Künstler
Tamara Riedel
Betonist
Ihre Werke überraschen durch die scheinbare Leichtigkeit. Durch Wärme und Menschlichkeit, die sie aus kaltem Stein formt. Und durch rätselhafte Tierwesen, deren Blicke direkt ins Innerste dringen. Gleichzeitig fordert Tamara Riedel heraus: Überdimensionale Betonbrüste, sinnliche Frauengesichter und Vulva-Darstellungen setzen starke Akzente. «Diese beiden Pole – das Staunen und das Provozieren – sind für mich die wichtigsten Aspekte meiner Arbeit», beschreibt die Künstlerin ihre Herangehensweise.
Im Basler Atelier BETONIST hat Tamara Riedel eine einzigartige Technik und einen unverkennbaren Stil in der Verarbeitung von Beton entwickelt. Als betonist.ch arbeitet die studierte Designerin seit mehreren Jahren mit diesem aussergewöhnlichen Material und erschafft daraus beeindruckende Skulpturen und Lichtinstallationen.
1978 in Tbilisi, Georgien, geboren, lebt Tamara Riedel heute in der Schweiz. Nach Stationen in Deutschland und ihrer georgischen Heimat prägt eine internationale Erfahrung ihr künstlerisches Schaffen.
Riedels Skulpturen faszinieren durch die Mischung aus naiver Direktheit und kraftvoller, oft auch sinnlicher Ausstrahlung. Ihre roboterähnlichen Figuren wirken zugleich verspielt und kantig, überraschen mit liebevoll ausgearbeiteten Details und einer unverkennbaren Weiblichkeit. Die Verwendung verschiedener Materialien wie Kupfer, Epoxidharz oder Fell verleihen den Oberflächen eine besondere Tiefe. Im Mittelpunkt steht jedoch Beton – mal pur, mal mit Pigmenten veredelt.
Tamara Riedel ist stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen: «Ich frage mich immer wieder, wohin sich meine Kunst entwickelt. Sicher ist: Mich reizt, immer grössere und komplexere Skulpturen zu erschaffen und dabei die von mir geliebten Details weiter zu perfektionieren.»
Mit ihren Werken durchdringt Tamara Riedel Beton mit Schönheit und Kälte mit Lust. «Es erfüllt mich, wenn ich das Lächeln und den besonderen Glanz in den Augen der Besuchenden sehe», sagt die Künstlerin.